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Bei Oszillationsversuchen bewegt sich der Messkörper nicht permanent in eine Richtung, sondern oszillierend um die Rotationsachse. Man erhält hierbei nicht nur Messwerte, die das viskose Fließverhalten kennzeichnen, sondern zusätzlich auch Messwerte für die Steifigkeit (Elastizität) der Probe.
Trotz dieser zusätzlichen Informationen werden Oszillationsversuche im Vergleich zu Rotationsversuchen in der industriellen Praxis wesentlich seltener eingesetzt.
Dies hat mehrere Gründe:
Bei Oszillationsversuchen verwendet man neue Messgrößen, für die keine Erfahrungswerte vorhanden sind.
Für sinnvolle Oszillationsmessungen ist in der Regel ein luftgelagertes Rheometer notwendig, das nicht immer verfügbar ist.
Wissenschaftliche Beschreibungen in vielen Rheologie-
Bei manchen Proben, v.a. bei Suspensionen mit relativ großen Partikeln oder schlechter Homogenität, ist die Reproduzierbarkeit von Oszillationsmessungen meist schlechter als die von Rotationsmessungen.
Oszillationsmessungen beschreiben meist nur den Ruhezustand bei sehr geringen Deformationen, also ohne Beeinträchtigung der Ruhestruktur.
Trotzdem empfehlen wir, Oszillationsmessungen auch für das Industrielabor zu prüfen. In vielen Fällen liefern sie zusätzliche Informationen, die man mit Rotationsversuchen nicht erhält. Es gibt inzwischen auch praxisbezogene Rheologie-